Tanzen ist die beste Medizin

Zusammenfassung eines Artikels aus der „Frankfurter Allgemeinen“ von den Neurowissenschaftlern, Dr. J. F. Christensen und Dr. Dong-Seon Chang.

Sich zu Rhythmen zu bewegen macht nicht nur Freude, sondern trägt zu unserer Gesundheit bei. Alle Menschen können rein theoretisch tanzen, es sei denn, sie leiden unter einer angeborenen Störung. Aber sie sind oft unsicher um es zu probieren oder sie schämen sich.

Tanzen macht schlauer:
Unser Gehirn verändert sich positiv, weil biem tanzen viele Prozesse gleichzeitig ablaufen und weil tanzen direkt auf unser Gehirn wirkt. Es fördert unsere Aufnahmefähigkeit und unsere Fähigkeit Probleme zu lösen. Man muss mehrere Dinge gleichzeitig tun, dadurch entstehen viele neue Verschaltungen im Gehirn. Arme und Beine werden koordiniert das Gleichgewicht wird gehalten, Raumwahrnehmung wird aktiviert. Studien beweisen, dass Tanz z.B. Auch nachweislich gegen Demenz wirkt.

Tanzen wird als Alternative zum Achtsamkeitstraining verordnet:
Es gibt Studien, bei denen Probanden jeweils 8 Wochen regelmäßig Tanzstunden genommen haben oder Achtsamkeitsübungen gemacht haben. Bei beiden Gruppen zeigten sich weniger Angstsymptome, weniger depressive Stimmungen, sie empfanden ihre Lebensqualität besser und fühlten sich sozial verbündender.

Wirkung bei Gruppentänzen:
Wenn z.B. Bei Volkstänzen die gleichen Bewegungen gemacht werden, wie die Personen um uns herum, verschwimmen in unserem Gehirn die Wahrnehmung von „du“ und „ich“, wir werden zu einer Einheit. Ausserdem bringt tanzen die Spiegelneuronen in unserem Gehirn auf Touren: Synchronisieren ist gegenseitiges Nachahmen, dabei müssen wir uns in den anderen einfühlen. Studien haben gezeigt, dass Menschen, die synchron zusammen getanzt haben, emphatischer miteinander umgehen und bei Konflikten leichter zu einem Konsens finden.

Ausserdem kommen wir in Körperkontakt und das wiederum stimuliert in unserem Körper wichtige Prozesse unseres Immunsystems. Die Forschung zeigt, dass z.B Fitnessprogramme die von Volkstänzen inspiriert sind, besonders effektiv sind. Es gibt Projekte, bei denen Tanz mit grossem Erfolg für Inklusion und Toleranzentwicklung in sozialen Brennpunkten in Städten eingesetzt werden, z.B. im Flüchtlingsmilieu oder bei traumatischen Erfahrungen.

Während wir gemeinsam tanzen geschehen in unserem Gehirn wahre Wunder. Tanzen ist eben die beste Medizin, für uns als Individuum, wie auch für die Gesellschaft.“

Buchempfehlung: „Tanzen ist die beste Medizin. Warum es uns gesünder, klüger und glücklicher macht.“ von Dr. Dong-Seon Chang